Wie vielerorts in Bayern beschäftigte das Unwetter am Freitag, den 20.05.2022 auch die Rettungskräfte im Leitstellenbereich Mittelfranken Süd stark.
Kurz nach 18 Uhr erreichten erste Unwetterbedingte Anrufe die ILS Mittelfranken Süd.
Bereits vorher wurde die Integrierte Leitstelle personell aufgestockt, um die sich abzeichnenden Einsätze abarbeiten zu können. Insgesamt waren 14 Mitarbeiter, darunter auch Mitglieder der Unterstützungsgruppe ILS im Dienst.

Einsatzschwerpunkt Stadt Schwabach
Während in der Stadt Schwabach am Freitagabend und Samstag rund 85 Einsätze in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr abzuarbeiten waren, darunter auch ein PKW Brand, hielten sich die Sturmeinsätze im Landkreis Roth und Weißenburg in Grenzen. Dort waren es insgesamt nur 18 weitere Einsätze, wie umgefallen Bäume oder losgelöste Dachziegel zu verzeichnen.

Gebäudeeinsturz in Enderndorf
Zusätzlich zur Unwetterlage forderte eine eingestürzte Holzhütte in Enderndorf am See die Rettungskräfte sowie die Polizei. Aufgrund des Unwetters suchte gegen 18 Uhr eine größere Anzahl an Personen Schutz unter einer hölzernen Hütte im Bereich des Segelhafens.
Kurze Zeit später stürzte diese unvermittelt ein und begrub mehrere Schutzsuchende unter sich.
Umgehend wurde seitens der ILS eine Vielzahl an Einsatzkräften des Rettungsdienstes, der Feuerwehr sowie des THW alarmiert.
Ersthelfern gelang es, noch vor Eintreffen der zahlreichen Rettungskräfte, alle Personen zu befreien.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden Insgesamt 14 Personen verletzt, drei davon schwer. Acht bedurften zur weiterführenden Versorgung eines Transportes in eine Klinik.
Während eine 37jährige Frau sowie ein sieben Jahre altes Kind per Hubschrauber in Kliniken nach Nürnberg und Erlangen geflogen werden mussten, konnte die übrigen Patienten bodengebunden mit dem Rettungsdienst in umliegende Kliniken im Großraum gefahren werden.
Aufgrund der Unwetterlage und der damit einhergehenden schwierigen Flugbedingungen unterstütze die Polizeihubschrauberstaffel aus Roth im Rahmen der Amtshilfe beim Patiententransport mit einem Hubschrauber.

Aufräumarbeiten dauern bis Samstag an
Auch am darauffolgenden Tag bestätigte sich, dass der Unwetterschwerpunkt im Bereich der Stadt Schwabach gelegen hatte. Allein dort mussten am darauffolgenden Samstag noch einmal zehn Einsatzstellen durch die Feuerwehren der Stadt Schwabach abgearbeitet werden. In den übrigen Gebietskörperschaften rückten die Wehrmänner in diesem Zeitraum lediglich zu drei Einsätzen aus.
Wir bedanken uns bei allein beteiligten Organisationen und Dienststellen sowie den Kreiseinsatzzentralen für die gute Zusammenarbeit !
(Bildmaterial mir freundlicher Genehmigung Feuerwehr Stadt Spalt)