Am Donnerstag, den 13.10.2016 lud das Team vom Kompetenz- und Koordinierungszentrum (KKZ) grenzüberschreitender Rettungsdienst (Gü-RD) die Kreisgeschäftsführer und Leiter Rettungsdienst der acht grenznahen Kreisverbände des Bayerischen Roten Kreuzes zur Projekt- und Teamvorstellung nach Furth im Wald ein. In der ersten Arbeitsgruppensitzung wurden Einzelheiten zu aktuellen Fragestellungen und Anliegen aus den Kreisverbänden besprochen. Gemeinsam wurden die Ziele, Anforderungen und Vorgehensweisen im Projekt zur grenzüberschreitenden Notfallrettung abgesteckt.

Ziel des KKZ ist die Bündelung der Kompetenzen und Interessen aller BRK-Rettungsdienste im Grenzgebiet zu Tschechien (8 Landkreise/ 25 Rettungswachen) und damit die Sicherstellung einer qualifizierten Notfallrettung für die Bevölkerung. Wesentliche Bestandteile der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sind analytische Auswertungen, Praktika, Übungen, Konferenzen, Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen. Am 25.11. und 02.12.2016 findet in Pilsen die erste Übung im Rahmen des Projektes statt. Von den bayerischen Kreisverbänden werden 15 Teilnehmer und mehrere Beobachter daran teilnehmen.

Die am 03.10.2016 in Karlsbad unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern und den tschechischen Bezirken Karlsbad, Pilsen und Südböhmen regelt, was das zugehörige Rahmenabkommen zwischen Bayern und der Tschechischen Republik aus dem Jahr 2013 vorgibt. Das KKZ Furth im Wald  greift die Inhalte der Kooperationsvereinbarung auf und erstellt mit einer Arbeitsgruppe, bestehend aus den beteiligten Kreisverbänden, praxisorientierte Umsetzungsmöglichkeiten. Auf der Agenda des Projektteams stehen in den kommenden Monaten die Ausarbeitung von Lösungen zur Dokumentation grenzüberschreitender Einsätze, die Navigation und Informationsbeschaffung zu Anfahrtswegen und Kliniken in Tschechien und rechtliche Fragestellungen. In enger Zusammenarbeit mit EUREGIO EGRENSIS wird für den Praxiseinsatz ein deutsch-tschechisches Wörterbuch Rettungsdienst erarbeitet, das die Disponenten in der Leitstelle, die Kollegen im Rettungsdienst und die Klinikmitarbeiter bei der Kommunikation unterstützen soll.

Weitere Informationen zum grenzüberschreitenden Rettungsdienst zwischen Bayern und Tschechien finden Sie hier.