Drohnen im Bevölkerungsschutz – Einsatzabläufe und das EU-Forschungsprojekt "ResponDrone"
Unter dem Motto: „Drohnen im Bevölkerungsschutz“ veranstaltete die Sicherheitsforschung der BRK Landesgeschäftsstelle München unter Leitung von Uwe Kippnich am 04.09.2020 eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Drohnen im Bevölkerungsschutz. Neben der Vorstellung eines europäischen Forschungsprojektes durch die Experten des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) aus Braunschweig und anschließende Diskussion mit den Praktikern, lag der Schwerpunkt der Veranstaltung in der Abstimmung der Zusammenarbeit bei zeitgleichem Einsatz mehrerer Drohnen. Am Dreitannenlift in Hasselbach in der Rhön wurde eine Start- und Landezone durch BRK, Feuerwehr und THW eingerichtet und betrieben. Die Einsatzdurchführung fand auf Grundlage der Empfehlungen für Gemeinsame Regelungen zum Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) statt. Als Übungsszenario wurde eine Such- und Rettungsaktion (SAR-Mission) angenommen. In Zukunft könnte eine Drohne über dem Einsatzort die aktuelle Lage übermitteln, erklären Max Friedrich und Joonas Lieb vom DLR aus Braunschweig. Über eine spezielle App würden sie die Information an die Rettungskräfte und die Integrierte Leitstelle weiterleiten. „Da wären wir vor allem die Nutznießer, denn dann könnten wir entsprechend nachalarmieren, oder die nicht benötigten alarmierten Kräfte zurückziehen“, erklärte der Leiter der ILS Schweinfurt, Thomas Schlereth. Joonas Lieb sprach eine große Drohnendemonstration des internationalen Forschungsprojektes „ResponDrone“ in Korsika/Frankreich an, die für 2021 geplant ist. Dort habe man die verschiedenen Geländeformen, um die Einsätze einer Drohne unter anderem bei einem Waldbrandszenario zu verdeutlichen.