Wir befinden uns in den 60er Jahren im Landkreis Kronach. Die dortige ehemalige Synagoge diente in den Anfangsjahren dem Bayerischen Roten Kreuz als Stützpunkt. Nach heutigem Maßstab dienten antiquierte Einsatzfahrzeuge mit geringster Ausstattung und nur einem ehrenamtlichen Helfer an Bord als "Sanka". Die Helfer fuhren Einsätze mit reinen Transportfahrzeugen, die medizinische Versorgung beschränkte sich auf wenige Maßnahmen. Wurden weitere Helfer benötigt, rückten diese Ehrenamtlichen von zu Hause nach. In jedem Stützpunkt, gab es einen eigenen Telefonisten, der die Anrufe entgegennahm und wenn nötig weitere Helfer organisierte.
Da die Einsätze nicht zentral koordiniert wurden, kam es immer wieder vor, dass mehrere Fahrzeuge zum gleichen Einsatz unterwegs waren ohne es zu wissen. Eine zentrale Notrufnummer gab es nicht, denn jede Rettungswache hatte eine eigene Rufnummer.
Dies kostete 1969 auch einem kleinen jungen das Leben. Björn Steiger wurde von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Die unverzüglich alarmierten Rettungskräfte trafen eine Stunde später an der Einsatzstelle ein. Zu spät für den kleinen jungen, dieser war bereits verstorben als die Rettungskräfte eintrafen.
Die Eltern des Jungen konnten sich mit dieser Situation nicht abfinden und setzten sich das ehrgeizige Ziel für ein flächendeckendes und einheitliches Notrufsystem und Rettungswesen in Deutschland zu kämpfen. Nur wenige Jahre später konnte die Björn-Steiger-Stiftung erste Erfolge verbuchen....
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Björn-Steiger-Stiftung