aktuelle Projekte

Die Sicherheitsforschung gewinnt international zunehmend an Bedeutung. Übergeordnete Informationen zum Sicherheitsforschungsprogramm, zu aktuellen Bekanntmachungen, Veranstaltungen sowie Ergebnissen verschiedenster Forschungsprojekte aus dem Bereich der zivilen Sicherheitsforschung finden Sie hier: www.sifo.de

Schriftreihe
Hier können Sie alle bisher veröffentlichten Schriften der Sicherheitsforschung im Roten Kreuz heruntergeladen werden.
https://www.drk.de/forschung/schriftenreihe/
Die Seite wird laufend aktualisiert, es lohnt sich immer mal wieder vorbeizuschauen!

(10/2022-09/2025)
ONELAB wird sogenannte modulare Rapid Response Mobile Labore (RRML) für eine schnelle, flexible, und leicht skalierbare Verfügbarkeit entwickeln. Dies geschieht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Einsatzszenarien sowie unter den verschiedensten Umgebungen. Alle Systeme verfügen über Messtechnologien sowie Methodik der nächsten Generation und ermöglichen durch die Satellitenanbindung großflächige GIS-fähige Laborinformationssysteme zu bilden.
ONELAB wird durch die Entwicklung fortschrittlicher Messsysteme Möglichkeiten zur gestuften, dezidierten Reaktion auf die Detektion neuer Infektionskrankheiten schaffen.
Innerhalb des Projekts wird sich das BRK unter anderem an den Bürgerbefragungen beteiligen, sowie Schulungen, Erprobungen und schließlich die Einführung der beiden Pilotsysteme begleiten. Besonderer Fokus liegt hierbei auf dem Kontakt und Erfahrungsaustausch mit Ersthelfern, Rettungsdiensten und Katastrophenschutzeinheiten im Einsatz.
Weitere Informationen finden Sie unter: onelab-project.eu
MoPlas2Dekon PRO
MoPlas2Dekon PRO
(05/2022 - 10/2024)
Neue Wege in der Desinfektion
Im Projekt MoPlasDekon konnte erfolgreich der Ansatz einer chemikalienfreien Dekontamination von mit Krankheitskeimen verseuchten Gegenständen unter Verwendung eines mobilen Plasmabehandlungssystems nachgewiesen werden. Ein erster vielversprechender Einsatz des Prinzips erfolgte gleich zu Beginn der Corona-Pandemie mit der Dekontamination von Schutzmasken beim Bayerischen Roten Kreuz. Nunmehr gilt es, auf Basis der erzielten Ergebnisse den Versuchsaufbau für einen späteren Einsatz hin zu optimieren. Die chemikalienfreie Dekontamination von verseuchten Gegenständen konnte in einem kühlschrankgroßen Behältnis nachgewiesen werden. Im Rahmen des MoPlas2Dekon-PRO-Verhabens soll nun untersucht werden, ob und wie mittels des hierzu eingesetzten Plasmabehandlungssystems auch größere Raumvolumina verlässlich behandelt werden können.
AMICA

AMICA wird den Nachweis erbringen, dass autonome UAVs (unbemanntes Luftfahrzeug) von strategisch positionierten Rettungsdrohnenstützpunkten aus, zum Verkehrsunfallgeschehen gerufen werden können, um an die Leitstelle Bilder vom Notfallort zu übertragen und so eine schnellere Lagebeurteilung zu ermöglichen.
Ziel der vorliegenden Studie ist daher die Planung der Integration und Koordination von Drohnen in die Rettungskette sowie die Erstellung eines Betriebskonzeptes, das Richtlinien für den Betrieb von Drohnen in Notfallszenarien unter dem aktuellen regulatorischen Rahmen enthält.
LARUS-PRO Praxistransfer in Rettungsorganisationen

(01/2021 – 06/2023)
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt LARUS-PRO hat die Einsatztauglichkeit der LARUS-Drohne in der operativen Rettungspraxis zum Ziel. Die bereits entwickelte und erfolgreich getestete LARUS-Drohne aus dem Projekt LARUS „Lageunterstützung bei Seenoteinsätzen durch unbemannte Luftfahrtsysteme“ soll weiterentwickelt werden und künftig auch für verschiedene Szenarien und Einsätze im Rettungsdienst und Katastrophenschutz verwendbar sein. Insbesondere soll die Drohne bei Szenarien wie bei der Vermisstensuche an Land, Lageerkundung bei beispielsweise Waldbränden, Hochwasserszenarien sowie für den Transport eines Notfallsets eingesetzt werden. Um dies zu erreichen wird die Drohne allwettertauglich gemacht und mit Sensoren ausgestattet, die einen sicheren Betrieb im Luftraum ermöglichen, sodass Kollisionen mit weiteren Luftverkehrsteilnehmern vermieden werden können.
Das Projektkonsortium besteht aus Experten des Bayerischen Roten Kreuzes, dem Technischen Hilfswerk, der Technischen Universität Dortmund, der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, sowie dem technischen Koordinator Hanseatic Aviation Solutions und dem Projektleiter Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger.
Das Bayerische Rote Kreuz ist an der Entwicklung eines Notfallsets, sowie der Entwicklung einer mobilen Bodenkontrollstation beteiligt. Außerdem wird das BRK das System LARUS-PRO in verschiedenen Übungsszenarien erproben und einen Workshop in der integrierten Leitstelle Schweinfurt durchführen, in dem das Konzept zur Alarmierung erarbeitet wird.
Broadway

Entwicklung eines europäisch einheitlichen Breitbandkommunikationssystems speziell für Einsatzkräfte
Das BRK ist hier Leiter des „Practitioner Evaluation Team“ (Team aus Endanwendern) und als einziger deutscher Partner federführend beteiligt.
Mittlerweile befindet sich das Projekt bei der Hälfte der Laufzeit und ist sehr erfolgreich. Die Pressemitteilung zum Start der Phase 2 ist verlinkt.
AIFER

AIFER – Künstliche Intelligenz zur Analyse und Fusion von Erdbeobachtungs- und Internetdaten zur Unterstützung bei der Lageerfassung und – einschätzung.
(02/2021 – 01/2023)
Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen nehmen stetig zu und stellen das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) vor zunehmend größere Herausforderungen in Bezug auf echtzeitnahe Lageinformationen u.a. zur Nutzung für die Einsatzplanung in den Krisenstäben.
AIFER entwickelt Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI), um Informationen aus Satelliten-, Luftbild und Drohnendaten sowie aus Geo-sozialen Medien und Nachrichten automatisiert zu extrahieren und intelligent zu fusionieren.
Ziel des AIFER-Projekts ist die zielgerichtete, dynamische Entscheidungsunterstützung der BOS. Es werden Informationen aus Erdbeobachtungs- und Internetdaten mit Hilfe von KI-Algorithmen analysiert und fusioniert, um so den Schutz und die Rettung von Menschen sowie den Schutz kritischer Infrastrukturen zu unterstützen. Neben dem BRK ist auch das Technische Hilfswerk (THW) als weitere Bedarfsträger im Projekt eingebunden. Das BRK wird die im Projekt entwickelten Methoden praxisnah im Rahmen einer Stabs-Rahmenübung unter Beteiligung der Projektpartner aus Österreich wie beispielsweise dem Österreichischen Roten Kreuz, Landesverband Salzburg und den Johanniter Österreich erproben. Dieser Test wird am Z_GIS, als interdisziplinäres Kompetenzzentrum an der Universität Salzburg durchgeführt. Ein weiterer Versuch wird an einer der acht Integrierten Leitstellen (ILS) des BRK unter nahezu realistischen Bedingungen erfolgen. Als Grundlage wird ein grenzüberschreitenden Hochwasserszenarios zwischen Deutschland und Österreich angenommen. AIFER fokussiert sich primär auf das Katastrophenszenario Hochwasser, wobei die Übertragbarkeit auf andere Katastrophenszenarien gezeigt wird.
Das vom BMBF und FFG geförderte deutsch-österreichische Verbundprojekt ist im Februar 2021 gestartet. Auf deutscher Seite wird es vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raum-fahrt e.V. (DLR) koordiniert.
MEDinTime

Langestreckendrohnen sollen Notfallmedikamente ins Krankenhaus liefern
Das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt „MEDinTime“ testet in der Region Ingolstadt die Medikamentenversorgung mittels unbemannter Luftfahrtsysteme.
Das Projekt „MEDinTime“ wird im Rahmen des Förderaufrufes „Unbemannte Luftfahrtanwendungen und individuelle Luftmobilitätslösungen“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Das Projektkonsortium besteht aus Experten des Klinikums Ingolstadt, der Technischen Hochschule Ingolstadt, des Landkreises Pfaffenhofen a. d. Ilm sowie vom Bayerischen Roten Kreuz - Landesgeschäftsstelle unter Projektleitung des Verbundkoordinators Quantum-Systems GmbH.
Das gemeinsame Projekt „MEDinTime“ befasst sich mit einer innovativen Mobilitätslösung für eine wachsende Problemstellung in der Medikamentenversorgung von Kliniken.
Kliniken müssen eine größere Auswahl an Medikamenten rund um die Uhr zur Patientenversorgung vorhalten. Darüber hinaus muss die schnelle Bereitstellung spezieller Notfallmedikamente in kürzester Zeit sichergestellt sein. Im Projekt „MEDinTime“ soll daher bis Dezember 2022 ein Demonstrator zur zuverlässigen und sicheren Versorgung regionaler Kliniken mit Medikamenten mittels automatisiert betriebener Flugdrohnen entwickelt und innerhalb einer längeren Testphase untersucht werden. Dafür wird zwischen dem Klinikum Ingolstadt und Pfaffenhofen eine Teststrecke eingerichtet. Zusätzlich soll das System Echtzeitdaten über die Verfügbarkeit zu transportierenden Medikamenten bereitstellen.
Als Drohnenbasis dienen senkrechtstartfähige Langstreckendrohnen der Quantum-Systems GmbH, die im Unterschied zu einfachen Kopterdrohnen auch weite Strecken (bis zu 100 km) schnell und geräuscharm sicher zurücklegen können.
Darüber hinaus wird das BRK Test- und Einsatzszenarien sowie weitere Sicherheitsaspekte erarbeiten und entsprechende Prozesse entwickeln. Gegen Projektende werden Planungs- und Einsatzempfehlungen für eine zukünftiges System erstellt.