Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojekts MoPlasDekon
Kurz vor Ende des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Forschungsprojektes MoPlasDekon, fand eine Präsentation der Ergebnisse im ostwestfälischen Steinhagen statt. Erforscht wurde die Möglichkeit einer mobilen Plasma-Dekontamination für den biologischen Gefahrenfall. Bei der Firma Plasmatreat, welche das Forschungsprojekt koordinierte, wurden am vergangenen Dienstag die vielversprechenden Projektergebnisse präsentiert. Weitere Verbundpartner ist das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) aus Freising, sowie die m-u-t GmbH in Wedel. Das Bayerische Rote Kreuz war einer von vier Endanwendern, die beratend die Entwicklungen begleitet haben. Für den Testaufbau stellte die Landesgeschäftsstelle Bereich Rettungsdienst eigens ein Einsatzfahrzeug zur Verfügung. Hierdurch konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die als Basis für die Weiterentwicklung genutzt werden.
Durch den Einsatz der neuen Plasmatechnologie können die Innenräume der Krankraftwagen nach dem Transport von Infektionspatienten rückstandsfrei von Bakterien, Viren und Pilzen gereinigt werden, ohne dass eine klassische Wischdesinfektion durchgeführt werden muss. „Durch Forschungsprojekte dieser Art ist das BRK bei der Erprobung neuer Verfahren von erster Stunde aktiv eingebunden.“ so Abteilungsleiter Rettungsdienst Thomas Stadler. Plasma kann nicht nur bei klassischen Krankentransporten, sondern auch bei Gefahrgutunfällen, bei denen Einsatzkräfte und die Ausrüstung speziell gereinigt werden müssen, effektiv zum Einsatz kommen. Mit der MoPlasDekon-Technologie lassen sich gefährliche Krankheitserreger in kürzester Zeit auf den Oberflächen von Materialien ohne Gefahr für die Umwelt und Gesundheit entfernen. Der im Projekt neu entwickelte und bisher weltweit einmalige Prototyp eines Plasmagenerators lässt sich mobil und netzstromunabhängig betreiben, was den schnellen Einsatz direkt am Notfallort ermöglicht.
Bei der Entwicklung des ersten mobilen, per Gassensorik überwachten High-Tech-Plasmasystems, wird das BRK den Prozess bis zur Serienreife weiterhin als Experte begleiten. Ein weiterer Beweis der erfolgreichen Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes in der Sicherheitsforschung, die von Uwe Kippnich verantwortet wird.
Das BMBF fördert das Projekt im Rahmen des Programmes "Forschung für die zivile Sicherheit" und berichtet auf seiner Seite ebenfalls über das Projekt